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Digitales Münzkabinett der Forschungsstelle für islamische Numismatik Tübingen (FINT)

In Deutschland befindet sich die nicht nur numerisch größte, sondern auch qualitativ beste Sammlung islamischer Münzen an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Aufbauend auf einem kleinen Altbestand aus dem 19. Jh. konnte 1988 mit Hilfe der Volkswagen-Stiftung die damals bedeutendste Privatsammlung auf diesem Gebiet erworben werden, woraufhin 1990 die Forschungsstelle gegründet wurde. Unterstützt durch private Förderer gelang es in den folgenden Jahren, den Bestand durch gezielten Zuerwerb mehr als zu verdoppeln. Mit heute rund 80.000 Münzen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit aus dem Raum von Spanien bis Indien kommt der FINT-Sammlung eine weltweite Spitzenposition zu. Sie bietet ein einzigartiges Archiv der Herrschafts-, Religions- und Wirtschaftsgeschichte. Als solches ist sie systematisch geordnet und als Forschungsinstrument gezielt benutzbar, jedoch ließ sich auch in der 1993 begonnen Reihe Sylloge Numorum Arabicorum Tübingen (SNAT) erst ein Bruchteil der enormen Datenfülle publizieren.

Für das digitale Münzkabinett der FINT im Rahmen des Forschungs- und Digitalisierungsverbunds NUMiD (Netzwerk universitärer Münzsammlungen in Deutschland) wurden als zu erfassender und zu präsentierender Teilbestand die Münzen der überregional bedeutenden Būyiden-Dynastie (Iran/Irak, 10.–11. Jh.) ausgewählt, von denen es in der Sammlung der Eberhard Karls Universität rund 1000 Stück gibt und in deren umfangreichen arabischen Inschriften die komplizierten Herrschaftsverhältnisse der damaligen Zeit hervorragend dokumentiert sind. Das digitale Münzkabinett der FINT ging im März 2021 mit gut 300 būyidischen Prägungen online; seitdem kommen fortlaufend weitere Stücke hinzu.

 

Projektleitung und Redaktion: Dr. Sebastian Hanstein

Wissenschaftliche Bearbeitung:
Dr. Sebastian Hanstein, Dr. Alaa al-Din al-Chomari, Judith Bauer (studentische Hilfskraft), Sonai Reber (studentische Hilfskraft)

Programmierung: Dr. Jürgen Freundel, Ilmenau

Layout: Goldland Media
Karten: Goldland Media, Dr. Jürgen Freundel

Nachweise der Fotos finden sich in der Druckansicht bei jedem einzelnen Objekt.

Dieses Projekt entstand in Kooperation mit dem Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin: Münzdatenbank und Onlinekatalog nach Vorlage http://ikmk.smb.museum und mit gemeinsamer Stamm- und Normdatenverwaltung im NUMiD-Netzwerk für das semantische Web.